3 Fragen an … Volker Nitz, Leiter der Danish Tyretrade Environmental Foundation
08.01.2020
Was glauben Sie, was der Reifenhandel derzeit zum Thema bessere Zukunft richtig macht?
Ein "Umweltfreak" zu sein ist vor allem bei Verbrauchern, Organisationen, Politikern und Medien zu einem positiven Label – fast schon einem Gütesiegel – geworden. Das gilt vor allem für die nordischen Länder, wo grüne Nachhaltigkeit und Respekt für die Umwelt in fast allen Bereichen des täglichen Lebens fest verankert sind.
Auch für die Reifenindustrie sind die Übernahme von Verantwortung für unser Ökosystem und das Schaffen der Grundlage für grüne Mobilität zu einem Schwerpunkt geworden. Die Hersteller von Premium-Reifen unterstützen das durch die Optimierung ihrer Entwicklung und Produktion. Die Suche nach neuen und nachhaltigen Materialien bei gleichzeitiger Gewährleistung von Langlebigkeit und bester Performance sind Schlüsselthemen für die Branche. So wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern man kann Kunden auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Im Transportsektor ist die Verminderung der CO2-Emissionen ein wichtiger Faktor, und auch die Reifenindustrie unterstützt diese Bemühungen. Ein effizientes Reifenmanagement, geringer Rollwiderstand und hohe Runderneuerungsfähigkeit der Reifen leisten einen positiven und wesentlichen Beitrag – allerdings nur dann, wenn die Kunden Qualitätsprodukte kaufen.
Welche Branchen oder Unternehmen können sich Reifenfachhändler bei der Gestaltung ihrer Zukunft zum Vorbild nehmen?
Generell kann man sagen, dass die Reifenindustrie sehr engagiert und vorausschauend agiert. Sie entwickelt ihre Produkte nach den Anforderungen der Automobilindustrie und ihrer Kunden und unterstützt den Handel in vielfacher Weise und in den verschiedensten Bereichen.
Aber natürlich sind sowohl Händler als auch Kunden von Land zu Land sehr unterschiedlich, und deshalb ist es schwierig, eine pauschale Empfehlung auszusprechen. Für mich gibt es allerdings kaum einen Zweifel, dass gute Kundenbeziehungen, Management und Service ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Branche bleiben werden. Auch Komfort wird immer wichtiger, und zwar sowohl für Geschäfts- als auch für Privatkunden, denn alle schätzen ihre Freizeit und damit Effizienz. Aus meiner Sicht dreht sich alles um die entscheidenden Grundlagen für Erfolg: eine enge Beziehung zum Kunden, die auf hervorragendem Service und guten Produkten basiert, schafft Zufriedenheit und Loyalität – und macht Kunden so zum Botschafter Ihrer Marke.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, was die Reifenindustrie unternehmen muss?
Meiner Meinung nach ist die für alle geltende wichtigste Anforderung der engagierte Einsatz beim Thema Forschung und Entwicklung nachhaltiger Produktionsmethoden und Materialien, die dann in qualitativ sehr hochwertigen Reifen resultieren. Darüber hinaus sollten sich die Reifenhersteller innerhalb, aber auch über die geltenden EU-Vorschriften hinaus zu einer möglichst geringen Belastung der Umwelt durch ihre Reifen verpflichten. Denn sie sind eins der elementarsten Produkte für unsere Mobilität.
Biographie:
Volker Nitz
Geboren 1961 in Düsseldorf, Deutschland
Lebt seit 1965 in Dänemark
23 Jahre Erfahrung in der Automobilbranche, Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und Abschluss als Werkstattleiter
10 Jahre als General Manager Aftersales für Mitsubishi, Chevrolet und SsangYong, verantwortlich für Händlerentwicklung und Management des Aftersales-Bereichs, Kundenzufriedenheit und Konzeptentwicklung. Zuständig für alle technischen, service- und garantiebezogenen Fragen für 165 Händler in Dänemark und Schweden.
Seit dem 1. Januar 2010
Tyre Business Denmark – Director of the Council der Organisation, die die Verbände der Reifenimporteure, Reifenhändler und Hersteller runderneuerter Reifen in Dänemark verritt.
Leitung von- Der Dänische Stiftung für Reifenhandel und Umwelt- Dem Dänischen Rat für Reifensicherheit
In dieser administrativen und politischen handelt der Verband im Namen der Interessen der Mitglieder. Er schützt sie, indem er sein Wissen über die Reifenindustrie teilt und als Sprachrohr gegenüber Regierung, Ministerien und anderen Behörden auftritt.Darüber hinaus ist Volker Nitz Chefredakteur der monatlich erscheinenden Zeitschrift "Dækmagasinet" (The Tyremagazine).